2024
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Rallye Erinnerungen wie es zum Saab 99 2024 kam
hier gibt es Informationen über die Rallyeaktivitäten von Siegfried
EWRC Rallyresults Siegfried Mayr EWRC Rallyresults Renate Mayr
30.08
Lahti Historic Rally 2024 - bring me some water!
Manche Geschichten beginnen ähnlich wie dieser Song
von Melissa Etheridge, unsere leider sehr kurze Story endete mit "wir brauchen
eine Pfütze!". Doch wie immer von Anfang an - der geneigte Leser kennt wohl
mittlerweile unsere Reise "back to the roots" die eigentlich im Frühjahr 1985
begann und nun in Finnland ihre glückliche Fortsetzung nehmen sollte (man
beachte den Konjunktiv)! Die lackierte Saab 99 Karosse mit dem eingeschweißten
Käfig wartete ja bereits seit geraumer Zeit auf die Fertigstellung. Zu
Jahresbeginn war es endlich so weit, der Winter mild und die Busreisezeit hatte
noch nicht begonnen. Bis zur endgültigen Jungfernfahrt samt der dazu gehörigen
Papiere sollte es jedoch noch bis in den August dauern.
Kurz
vor Reisebeginn wurde es nochmal spannend, die Anfertigung des HTP (Historical
Technical Passwort) ließ nach aufreibenden Wochen des Recherchierens,
Fotografierens und der Datenübermittlung auf sich warten. Nur wenige Tage vor
dem Rallyestart - just in time - bekam unser "Finne" noch sein
Abschlussgutachten und dem ersten Start im Geburtsland stand nichts mehr im
Wege! Dank günstigem Valentinsrabatt vom Februar war ein Platz auf der Finnmaid
von Travemünde nach Helsinki gebucht und so ging es Sonntagmorgen endlich los.
Auf dem Weg sammelten wir noch unseren finnlanderprobten "Service-Manne" ein,
der uns bereits seit 1992 auf unseren 1000-Seen Rallyes begleitet hatte.
Dienstag Mittag bezogen wir unser wunderbares
"Mökki", das
typisch finnische Ferienhaus am See, etwa 15 Kilometer von Lahti entfernt und
konnten später unsere ersten Grillgäste auf der gemütlichen Veranda begrüßen.
Das Ehepaar Rumpler aus Österreich wollte nach der nationalen Finnlandrallye in
Jyväskylä zwei Wochen zuvor auch noch die Lahti Historic mit ihrem Mitsubishi
bestreiten und kam auf ein Bierchen, natürlich alkoholfrei und ein Paar
finnischen Makkara, den berühmten Grillwürsten, zu Besuch. Nach dem
unterhaltsamen Abend standen wir Mittwochmorgen schon in der Schlange am Hafen,
um unsere Unterlagen abzuholen und das administrative zu erledigen. Vier von den
sechs Wertungsprüfungen waren unbekannt, wir entschieden auch die beiden aus
2022 und 2023 bekannten noch einmal neu zu schreiben. Insgesamt sehr schöne und
typisch finnische Stecken oder wie der einheimischer Rallyepilot und
internationale Standup-Comedian Ismo dem örtlichen Fernsehsender über eine
Samstags-Prüfung begeistert berichtete "das war die schönste WP die ich je
gefahren bin!" (es war übrigens seine zweite Rallye...)
Nach einem weiteren unterhaltsamen Grillabend mit dem
österreichischen Team Schindelegger, für die unser Service-Manne die
Spritversorgung mit übernahm, erledigten wir Donnerstagvormittag den restlichen
Aufschrieb und bezogen unseren Serviceplatz am Hafen, publikumswirksam in einer
Reihe neben dem finnischen Jungstar Sami Pajari und dem bekannten WM-Piloten
Jari-Matti Latvala.
Bis
zum späten Nachmittag war das Rallyeauto beklebt und mit den nötigen GPS Sendern
samt Kabeln ausgestattet. Dann wurde es nochmal spannend - kommt unser Neuer
problemlos durch die technische Abnahme? Witzigerweise war er dann beinahe
schneller abgefertigt als ich für die Kontrolle der Ausrüstung wie Helme und
Overall benötigte! Das Wort "gründlich" war da fast untertrieben, so genau wurde
beinahe jeder Zentimeter von Unterwäsche und Socken untersucht. Der Fahrer
schien allerdings etwas enttäuscht von der Gewichtskontrolle - über 1100
Kilogramm hatte er nicht erwartet... Da Rallyefahren auch immer ein
gesellschaftliches Ereignis ist, verbrachten wir den Abend mit "Olaf vom
Rücksitz" samt Freundin und den Schindeleggers am chinesischen Büfett, das
machte jetzt am Gesamtgewicht auch nicht mehr sooo viel aus ;-)
Freitagvormittag war es dann endlich so weit, unsere
Testfahrt auf finnischem Schotter konnte beginnen. Das Wetter zeigte sich
freundlich sommerlich warm mit dem typisch finnisch blauen Himmel, weißen Wolken
und Sonne. Zu diesem Szenario passte unser weißblauer Renner einfach perfekt!
Wir wurden bereits im Vorfeld etwas öfter fotografiert oder über das Fahrzeug
befragt als mit unserem unauffällig silbergrauen "Porschekiller" - es muss also
nicht unbedingt ein "Einfamilienhaus auf Rädern" sein, das dem Betrachter ins
Auge fällt!
Nach dem obligatorischen Rampenstart am Hafen führte uns die Etappe in den Norden von Lahti, die erste WP wartete dort auf uns, die ersten Rennkilometer zu bewältigen. Nach der kurzen Wartezeit vor der Zeitkontrolle schwächelte die Batterie (Elektriksystem?) um das Auto zu starten, Gottseidank ging es leicht bergab! Die ersten Kilometer im Rennmodus - wir waren nervöser als jemals zuvor und ich las den Aufschrieb wie im gewohnten Volvotempo, das klappte noch nicht so recht :-( Die Gänge wollten zudem im richtigen Drehzahlbereich geschaltet werden, der Linksbremsfuß neu eingestellt und das Hinterteil an das absolut ungewohnte Frontantriebfahrgefühl angepasst werden.
Ja, wir hatten das eine oder andere Problemchen erwartet, das bei einem brandneuen Aufbau zwangsläufig auftreten würde - lächle und denke es könnte schlimmer kommen... Vor WP 2 das gleiche Spielchen mit der schwachen Batterie, dazu kamen hohe Kühlwassertemperaturen. Okay, der Zusatzlüfter lief nicht, Sicherung locker, neue Sicherung rein - läuft. Das Auto musste bergab rückwärts wieder angeschoben werden, wir wurden allerdings im Aufschrieb und mit dem neuen Fahrgefühl vertrauter. Nervös machten uns diese kleinen Wehwehchen schon, wir lächelten trotzdem und es kam schlimmer!
Zwar sprang unser Renner wieder etwas besser und von alleine an, die gefahrene Zeit war auch schon wirklich okay, das Feeling vertrauter, das Temperaturproblem auf WP 3 mit fast 13 Kilometer wurde jedoch schlimmer. Am Ziel wartete ein Reporter, um uns nach dem bisherigen Eindruck zu fragen, wir mussten das Interview aber nach kurzer Zeit abbrechen, da Dampfwolken aus dem Motorraum stiegen. Und nicht nur das, im Fußraum sammelte sich rötliche Kühlflüssigkeit, die aus dem Überlauf stammte, was konnte da passiert sein? Wir hatten am Ziel der vorigen WP zwei kleine Flaschen Wasser mit etwas Saftbeimischung bekommen, O-ton Fahrer “Kühlwasser ist auch süß!“ und unsere zwei Minifläschchen schwedisches Mineralwasser für die Verbindungsetappe dabei. Ohne Rücksicht auf eigene Verluste wurde alles in den Behälter gekippt, leider war es immer noch zu wenig.
Und so sind wir bei „wir brauchen ein Pfütze!“, es hatte zwar am Vortag und in der Nacht etwas geregnet, diese Gegend war aber wohl von Petrus ausgelassen worden. Etwas hektisch verließen wir den Stop auf der Suche nach rettendem Nass und hofften zudem, dass die kurz aufflackernde Öldruckleuchte nichts Schlimmeres vermuten ließ. Memo an mich - auch bei Stress Nerven bewahren und weiterhin aufs Bordbuch schauen! Statt nach kurzer Wegstrecke rechts Richtung Tankzone abzubiegen, fuhren wir weiter auf der Straße nach Nordosten. Doch weder eine Pfütze, ein Bach oder ein See war auf den nächsten Kilometern zu entdecken. An einer Einfahrt bogen wir zu einem älteren Landhaus ab, in der Hoffnung dort Wasser zu bekommen. Der Hausbesitzer sprach nur finnisch, verstand uns in unserer Verzweiflung erst einmal nicht und bot uns seinen 5 Liter Trinkwasserbehälter an. Sein Wasser, das über eine Pumpe ins Leitungssystem gelangte, taugte wohl nur zum Waschen und eben für das Kühlsystem. Allerdings rann es quälend langsam aus dem Hahn und so dauerte es sicher eine Viertelstunde, bis wir abwechselnd unsere kleinen Fläschchen füllten und der Wasserstand im Behälter ausreichend anzeigte. „Kiitos“ an den guten Mann der irgendwie nicht so recht wusste wie ihm hier geschah!
Doch alle Mühe war umsonst, nach kurzer Fahrstrecke mussten wir einsehen, dass alles nichts nützte. Die zur Unterstützung eingeschaltete Heizung blieb kalt, was für den Fahrer eindeutig auf einen Wasserpumpenschaden schließen ließ, die Kühlflüssigkeit wurde durch den Überlauf in den Fußraum gedrückt - aus die Maus.
So blieb nichts anderes übrig als auf unseren Service-Manne zu warten, der uns nach Lahti abschleppte. Bis dahin war ich der unmaßgeblichen Meinung, irgendwie kriegen wir das Ding repariert und können Samstagmorgen wieder starten, aber weit gefehlt! Die Saab-Ingenieure der 70er Jahre waren wohl der Meinung „warum denn einfach wenn´s auch kompliziert geht“ und konstruierten den Antrieb der Wasserpumpe über ein Winkelgetriebe von der Nebenwelle tief innen im Motor. Deren Verzahnung war durch die hohen Drehzahlen (leider wohl ein bekanntes Problem dieser Triebwerke!) glatt abgeschert und somit lief buchstäblich der Saft aus. Eine große Enttäuschung für uns, jeder Kilometer Erfahrung mit dem weissblauen Renner hätte uns sehr viel weitergebracht. Wir befanden uns allerdings in illusterer Gesellschaft - unser polnischer Mitbewerber, der seinen Porsche bei der letzten Prüfung in Österreich vor einigen Wochen ins Aus befördert hatte, versenkte ihn diesmal bereits auf WP2 in einer Links 4 minus. Der Finne Ville Silvasti legte auf WP 3 einen filmreifen Abflug nach einer Kuppe hin, Team okay, der Audi Quattro weniger. Bereits nach WP 1 musste der Lokalmatador Jari-Matti Latvala, bekannt aus der Rallye WM, seinen Toyota Celica mit technischem Defekt abstellen. Herzzerreißend war allerdings der Ausfall des ungarischen Team von Tibor Erdi, nur 2 Kilometer vor dem Ziel der letzten Wertungsprüfung am Samstagnachmittag versagte das Getriebe seinen Dienst und der bis dahin sichere Gesamtsieg in der Europameisterschaft ging kampflos an das Vater/Tochter-Team Graham.
Übrigens hatte ein Team seine 20.Teilnahme! mit einem Sticker bestätigt bekommen - ob wir das in unserem Leben noch schaffen können? Immerhin haben wir die vier schon voll :-)
Ein fader Beigeschmack blieb auch dieses Jahr nach dem Final Scruteneering - bereits 2023 wurde der Zweitplatzierte wegen technischen Regelverstoßes (unerlaubte Bremsscheiben) disqualifiziert, so geschah ähnliches im aktuellen Wettbewerb. Der Gesamtsieger der Lahti Historic Rallye wurde ebenso wegen eines erheblichen Wettbewerbsvorteiles in Form einer unerlaubten Servolenkung sowie einer speziellen Hinterachse aus der Wertung genommen. Dem nicht eingeweihten Zuschauer wie auch den Medien und der Presse bleiben solche unlauteren Machenschaften im Moment auf der Zielrampe natürlich verborgen und der vermeintliche strahlende Sieger dafür in Wort und Bild präsent. Der eigentliche Gewinner erfährt davon erst später durch eine schriftliche Mitteilung der Rallyeleitung und ihm wird somit der Applaus und der Siegerpokal vor Publikum verwehrt.
Mein neues Schätzchen hingegen war wohl noch nicht so
weit, mehr als 3 finnische Wertungsprüfungen zu bewältigen und ich müsste lügen,
wenn ich nicht grenzenlos enttäuscht wäre! Kleine Probleme hatten wir erwartet,
einen so frühen Totalausfall eher nicht. Gratulation an dieser Stelle an alle
Finisher und besonders an das Team Schindelegger, das wir natürlich trotz
unseres Ausfalles am Samstag weiterhin bei der Spritversorgung unterstützten.
Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen - an das neue Auto, an das Team (im speziellen an mich) wie auch an die Veranstaltung an sich. Kaum jemand aus der Rallyeszene oder auch von außerhalb versteht, weshalb ein Fahrzeug wegen einer simplen Wasserpumpe ausfällt. "Habt ihr kein Ersatzteil dabei?", "Kann euch niemand helfen?", "Gibt's keine Notlösung damit ihr wieder starten könnt?".
Ganz ehrlich, mit diesen Fragen habe ich ebenfalls meinen Fahrer/Mechaniker/Ehemann bestürmt, ich wollte unbedingt mit der Superrallyeregel die Samstagsprüfungen fahren. Wer mich kennt, Aufgeben ist keine Lösung! Mein geduldiger "Mr. Saab Master Technican" erklärte mir jedoch immer wieder, wie komplex und kompliziert das Innenleben eines Saab 99 sei und nichts einfach so ausgetauscht werden könne. Jetzt heißt es erst einmal zuhause das Ausmaß des Schadens zu begutachten und eine stabile Lösung zu entwickeln. Bei aller Enttäuschung, die übrigens nicht kleiner wird, wenn man als Team sein ausgefallenes Sportgerät eigenhändig bis zum bitteren Ende heimbringen muss, der „kleine Finne“ kam wie gewünscht in einem Stück zurück, das ist schließlich auch was wert! Aber wer meine Sprüche kennt -"Keine gute Geschichte fängt mit einer guten Idee an" weiß, dass ein gutes Ende zu erwarten ist - to be continued!
16.07
Rallye Weiz Historic 2024 oder „das gallische Dorf“
Wer kennt ihn nicht, den legendären Einführungstext der Geschichten von Astrix und Obelix - „Wir befinden uns im Jahre 50 v.Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.“ Dieser Text aus den in meinen Jugendtagen beinahe auswendig gelernten Comics kam mir angesichts der Zerstörungen einer nur kurz aber heftig wütenden Gewitterzelle über Weiz und speziell dem Servicepark in den Sinn. Unvorhersehbar und nur kurze Zeit tobte der Sturm mit gleichzeitig sintflutartigem Platzregen und zerstörte oder beschädigte beinahe alles was sich auf dem Serviceplatz des Geländes der Firma Strobl am Steinbruch befand. Des ganzen Serviceplatzes? Nein! Ein von unbeugsamen Schwaben besetztes Rallyedorf in der Größe von etwa 60 Quadratmetern hörte nicht auf dem Unwetter Widerstand zu leisten! Das neu erworbene „Luxuszelt“ von LPTent wie auch das darunter auf den Start zur zweiten Schleife wartende Rallyeauto mit uns darin und auch der Mercedes Sprinter blieben wie durch ein Wunder von den tobenden Naturgewalten verschont!
Aber wie immer von Anfang an – eigentlich
sollte unser vierter Start zur Rallye Weiz Historic die Jungfernfahrt für unser
neuestes „Baby“, den Saab 99 werden. Leider stellte uns die FIA als Herausgeber
des HTP (Wagenpass für historische Wettbewerbsfahrzeuge) einige schwierig zu
bewältigende Aufgaben, die wir in der Zeit vorher nicht rechtzeitig erledigen
konnten. Uns wurde aber von Verantwortlichen der EHRC zugesichert, die Sache
etwas beschleunigend zu unterstützen, so dass wenn alles gut geht, einem Start
in Finnland nichts mehr im Wege stehen sollte. Unser zuverlässiger silberner
„Porschekiller“ sprang aber gerne nochmals für seinen skandinavischen Kumpel ein
und so zog die Karawane, bestehend aus Gespann, dem Fahrer und der Copilotin
Mittwoch frühmorgens frohen Mutes Richtung Steiermark. Nach dem kühlen
Regenwetter in Asturien an der Biskaya waren dagegen in Österreich echte
Sommertage mit jenseits der 30 Grad angesagt.
Ein großer Teil der Wertungsprüfungen war uns bereits bekannt, das hieß eigentlich nur noch kontrollieren. Und so war etwas Urlaubsfeeling angesagt mit einem kleinen Eis, ein paar Sommerschlappen kaufen für den Chef (schwarze Socken und Arbeitsschuhe sind bei 32 Grad etwas unbequem) und abendlichem Chillen auf dem Hotelbalkon. Zuvor wurde mittags das Administrative erledigt und 3 WP abgefahren. Donnerstag genossen wir erstmal in aller Ruhe das reichhaltige steirische Frühstück unserer überaus freundlichen Gastgeber, bevor wir uns auf die restlichen Strecken aufmachten.
Abends trafen sich alle Teilnehmer zum zeremoniellen Start in der Innenstadt – von den Fans geliebt, von den Fahrern eher weniger, aber so revanchieren wir uns halt für die Gastfreundschaft der Stadt! Freitagmorgen war dann technische Abnahme für die „historischen“, die für uns absolut problemlos von statten ging. Eine ganze Anzahl von Teilnehmern kam allerdings nicht so leicht davon – auf dem Tisch hinter der Ausrüstungskontrolle lagen schlussendlich sage und schreibe 8 Helme und weitere Bekleidungsteile, die den Check nicht bestanden hatten und erst Samstagabend nach der Rallye abgeholt werden durften. Einige erhielten Hilfe aus der großen Rallyefamilie, andere mussten tief in den Geldbeutel greifen und teure Neuanschaffungen tätigen. Apropos Rallyefamilie, unserem zugewiesenen Serviceplatz (btw glücklicherweise bekamen wir den den gleichen oder ähnlichen Platz wie die Jahre zuvor, das spielt an diesem Tag noch eine große Rolle!) gegenüber logierte das ortsansässige Rallyeteam Schögler/Drosg mit dem Volvo 142 S, die uns für die Gemütlichkeit zwei Stühle und einen Tisch ausliehen sowie mit dem einen oder anderen Kaltgetränk verwöhnten.
Um 13.45 ging es dann bei gut 30 Grad und Schwüle endlich über die Startrampe zur ersten Sonderprüfung „Anger Sprint“. Als nächstes WP 2 „Strallegg“, diese hatten wir von 2019 noch bestens in Erinnerung, als direkt zum Startzeitpunkt in einen Platzregen gerieten, der kaum Sicht durch den langsamen Scheibenwischer und innen beschlagene Windschutzscheibe zuließ sowie Aquaplaning mit Trockenreifen vom Feinsten! Nur mit viel Glück sahen wir unbeschadet das Zielschild, einige andere hatten weniger Erfolg :-( Noch einmal ging es über den Anger Sprint und schon war Zeit für Regrouping und 20 Minuten Service.
Mittlerweile lag ein Gewitter in der Luft, eine graue Wolkenwand im Nordwesten ließ mögliche Niederschläge erahnen. Während wir uns trotzdem kurzentschlossen für Trockenreifen, allerdings in dem Fall auf allen vier Rädern mit der mittelharten Mischung D5 entschieden, näherte sich auf dem Regenradar eine lila Zone, die nichts Gutes erahnen ließ. Ich saß bereits im Rallyeauto, noch 5 Minuten bis ZK Serviceout, als nach wenigen Regentropfen das Chaos ausbrach! Eine Superzelle tobte mit unglaublichen Windböen und Sturzregen über den Platz, gegenüber von uns flogen die Zelte auf Autos und Wohnmobile und um halb sechs Uhr nachmittags war es finster wie in der späten Dämmerung. Siggi versuchte noch kurz unser Zelt festzuhalten, flüchtete aber schnell auf den Fahrersitz. Tapfer stellten wir uns an die ZK zum Zeit eintragen – aber das Schild, die Uhr und die Zeitnehmerin waren verschwunden! Etwas verwirrt fuhren wir zum Tankstopp, wo sich das Zelt der Feuerwehr bereits in Auflösung befand und triefend nasse Feuerwehrleute ebenso tapfer ihren Dienst im peitschenden Regen versahen. Von der Zerstörung auf dem großen Serviceplatz bekamen wir somit gar nichts mit!
Die Straße Richtung WP 4 glich einer Apokalypse, ich denke wir waren leicht verstört und flüchteten uns in die Normalität des Rallyefahrens, nämlich weiter zur nächsten Sonderprüfung... Alles war übersät mit abgebrochenen Ästen und Unmengen von Blättern. Zwei Kilometer später lag ein umgestürzter Baum schräg über der Fahrbahn, mit etwas Umsicht konnten wir ihn passieren. Mittlerweile überschlugen sich die Meldungen im internen EHRC Whatsapp Chat, manche Teams waren bereits auf halbem Weg zu nächsten WP, andere noch im Servicepark oder wie wir kurz nach Weiz in Richtung Strallegg.
Das ganze Drama spielte sich in äußerst kurzer Zeit ab, niemand konnte ahnen wie schnell und heftig die Natur zuschlagen konnte! Im Rallyezentrum dauerte es etwas bis das ganze Ausmaß der Katastrophe erfasst wurde, daraufhin wurde WP 4 abgesagt und alle Teams sollten entweder im Servicepark/Parc ferme bleiben oder sich dorthin begeben und weitere Anweisungen abwarten.
Auch wir drehten um und auf dem Rückweg dämmerte uns so langsam was geschehen war, wie sah wohl unser Zelt (neuerworben und nicht gerade günstig) und unser Mercedes aus? Angesichts der Schreckensbilder aus dem großen Servicepark, wo praktisch kein Zelt mehr stand und Bäume sowie große Äste auf Autos lagen, konnte man im Nachhinein nur froh sein dass es keine Menschenleben gekostet hatte! Es gab zwar einige Verletzte, die sich jedoch auf dem Weg der Besserung befinden. Siggi lief vom Regrouping aus zu unserem Platz, während mir gleichzeitig unser rumänischer Mitbewerber mit dem Golf nach kurzem Telefonat beruhigend erklären konnte, dass bei uns alles zum Besten stünde. Erst einige Zeit später konnte ich mit eigenen Augen sehen, dass unser (Profi)Zelt als wirklich eines der wenigen (wenn nicht gar das einzige!) noch eisern und unbeschadet stand. In diesem Moment fiel mir der oben genannte Eingangstext meines Lieblingscomics ein... Ich postete nach den Schreckensmeldungen auf Facebook eilig, dass bei uns alles in Ordnung sei mit dem Zitat des „gallischen Dorfes“. Am Samstagmorgen lief übrigens der Rallyeleiter über den Serviceplatz um nach dem Rechten zu sehen und meinte lakonisch zu Siggi „Seid ihr das gallische Dorf?“ Vermutlich spielte der Umstand, dass wir etwas geschützt vor der Sporthalle standen und die wenigen alten Bäume dort die letzten zwei Jahre gefällt wurden, eine große Rolle, wie auch die Sicherungsmaßnahmen an zwei Serviceautos. Wer kennt ihn nicht, den trockenen Humor des Fahrers, der immer wieder gerne vom „Mayrglück“ spricht, den ich angeheiratet und unsere Kinder wohl geerbt haben müssen :-)
Während also auf den anderen Serviceplätzen die Schäden gesichtet wurden und überall Motor- oder Handsägen sowie Flex ihre Arbeit taten, entschied die Rallyeleitung die beiden Freitagsprüfungen aus Sicherheitsgründen abzusagen und den Start der Samstagetappe aus dem Servicepark ohne Parc ferme zu verlegen. Wir nutzten die Zeit, nachdem wir uns vergewissert hatten, dass unsere Freunde und Mitbewerber alle okay waren, ins Hotel zu fahren und die Küche die normalerweise bereits um 20 Uhr schließt zu testen.
Samstagmorgen saßen wir bereits um 6 Uhr beim Frühstück (vielen Dank an unsere Gastgeber für diese Möglichkeit, das ist nicht selbstverständlich!) um pünktlich um 7.45 abfahrbereit zur ersten Runde der Samstagsprüfungen zu sein. Ein freundliche Sonne strahlte bereits von einem unschuldig blauen Himmel, der nichts mehr vom gestrigen Verderben erzählen konnte. Wir bekamen die Info, dass alles Erdenkliche getan wurde, um die Strecken sowie deren Anfahrt von den Spuren des vergangenen Abends zu beseitigen. Vereinzelt ragten links und rechts die abgesägten Teile der umgestürzten Bäume noch über den Rand der Straßen und einige rutschige Stellen im Wald mit Nässe oder abgerissenem Laub galt es mit Vorsicht zu bewältigen. Alles in allem herrschten jedoch wirklich gute Bedingungen, die wir auch für gute Zeiten nutzten. Als die Lenkung etwas schwergängig wurde, stutze der Fahrer und sah kurz unter die Motorhaube – wie bereits bei der Costa Brava 2022 hatte sich das Servopumpenrad entschlossen, das Weite zu suchen und weitere Lenkmanöver den Oberarmen des Chaffeurs zu überlassen, was er anstandslos meisterte! Leider erwischte es bereits in WP 7 „Gollersattel“ unsere tschechischen Freunde mit dem weißblauen BMW 2002, ihnen geriet vermutlich ein Schriebfehler in einer Kurve „L 5 mz 2“ zum Verhängnis – für die 2 = etwa 90 Grad Abzweig, waren sie wohl reichlich zu schnell und eine kurze Bremsspur führte in den etwa 5 m tiefen Abgrund zwischen die Bäume – Team jedoch okay!
Nach 20minütiger Servicepause ging es erneut auf die Runde „Thannhausen 2“ und „Gollersattel 2“, auch dort gab es wieder Verluste, Gottseidank nur materielle! zu beklagen – der irische M3 rutschte in einer Kurve in das Aussenbankett und beschädigte die Lenkung, kein weiterfahren möglich. Schlimmer erwischte es das ungarische Team von Peter Magoss mit dem hübschen Subaru, sie überschlugen sich mehrmals, blieben jedoch unverletzt. Somit war die Strecke blockiert und Feuerwehr sowie KKW rückten aus – Prüfung für die EHRC abgebrochen. Ein ausführlicher Spaß für den Anwohner eines Hauses an der Zufahrtsstrecke, der gerne seinen Mittelfinger bei jedem vorbeifahrenden Rallyeauto lüftete, wohl irgendwie hobbylos oder wie eine Beifahrerin scherzhaft meinte, er habe den Finger verwechselt und wünsche eigentlich nur jedem den ersten Platz ;-) Ebenso erwischte es auf WP 9 den gelben Peugeot 309 eines finnischen Teams, außer Blechschaden aber nichts passiert, die Rallye Weiz schreibt so ihre eigenen Gesetze...
Mittags gab es dann eine längere Pause im Regrouping sowie 30 Minuten Service – und wieder standen wir vor der Qual der Wahl – welche Reifen? Erneut drohten dunkle Wolken, wir entschieden jedoch beide, unsere morgens aufgezogenen D5 drauf zu lassen, ein 10 km Rundkurs im eventuell Trockenen auf Regenreifen macht mit dem 1,5 Tonnen Brummer nicht wirklich Spaß! Andere Teams setzten teils auf Regenreifen, die Unentschlossenen entweder nur vorne oder nur hinten, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt :-) Der nur wenig Kilometer entfernte Rundkurs „Naas“ ist ein Anziehungspunkt für viele Zuschauer, gilt es doch drei komplette Runden zu absolvieren mit dem einen oder anderen Überholmanöver wie auch einer Aufholjagd, perfekt inszeniert vom gut gelaunten Streckensprecher! Wir überholten einmal den nach uns gestarteten Volvo unserer Platznachbarn, die uns fair und anstandslos im Linksabzweig Platz machen, das ist sportliche Fairness! In der nächsten Runde liefen wir auf den französischen Renault Alpine 310 auf, der uns ebenfalls bei der nächsten Möglichkeit passieren ließ. Insgesamt war das wohl die unterhaltsamste und lustigste Sonderprüfung, allerdings hatte der Fahrer versäumt, die Inboard Kamera mitlaufen zu lassen...
Mit etwas besorgten Mienen ging es weiter zur WP „Koglhofl“, die Wolken zogen bedenklich über die Gipfel, aber behielten den Regen glücklicherweise für sich. Diese Strecke ist eine wahre Berg- und Talbahn, sehr anspruchsvoll und nicht leicht im Gebetbuch festzuhalten wie auch vorzulesen. Wir waren diese lange Version bereits 2019 gefahren und schon damals sehr beeindruckt! Unsere Reifenwahl, keine Regenreifen aufzuziehen, war absolut perfekt, ohne Servolenkung wäre der Kraftakt damit wohl größer geworden.
Nach wiederum 20 Minuten Service in Weiz ging es nochmals auf diese Runde zu den letzten beiden Sonderprüfungen dieser Rallye. Die zweite Auflage des Rundkurses forderte etwas meine Nerven, nach der zweiten Runde war der irische Mini vor uns, deutlich langsamer aber mindestens so breit wie ein Panzer! Obwohl wir beinahe an seiner Stoßstange hingen, dachte er zu keiner Zeit daran, das heißt etwas mehr als 3 Kilometer, uns Platz zu machen. Im Endeffekt änderte es zwar nichts an unserer Platzierung, war aber trotzdem eine sehr ärgerliche Spaßbremse :-(
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Die Zuschauer hatten aber wohl ihren Spaß dabei, so hatte die Sache zumindest für sie ihren Zweck gehabt! Dann war nur noch die letzte Wertungsprüfung zu absolvieren, Koglhofl die zweite. Wir hatten zwar im Kampf um das Podest eh nichts mitzureden, dort ging es jedoch bis zum bitteren Ende ans Eingemachte - mit dem Ergebnis, dass das nur gut 5 Sekunden auf dem vierten Platz liegende polnische Porscheteam diese Zeit auf Ernie Graham im M3 gut machen wollte und im Rechtsabzweig bald nach dem Start diese verpasste und in den Abgrund rutschte – Team okay!
Uns blieb nur noch, in Ruhe ins Ziel zu fahren, die recht ausschweifende Rampenparty mitzuerleben – gefühlt bekam jeder Teilnehmer mindestens einen Pokal, andere teilweise einen Kofferraum voll! Da unser Hotel für Samstagnacht bereits ausgebucht war, ging es im Dunkelwerden nach Parc ferme Öffnung bereits wieder Richtung Heimat mit einem 13. Gesamtplatz in der EHRC und einem 4. Platz in Kategorie 3, die Pokale für den 3. Platz in der Klasse waren ganz okay, auch wenn es keine Klassenpunkte mehr gibt.
Unser Dank gilt neben unserem wirklich perfekt agierenden Schutzengel dem Veranstalter und seiner überaus fleißigen Truppe, die trotz der Widrigkeiten das Beste aus dieser Veranstaltung machten! Und ganz besonders den unermüdlichen Fans, die uns spätabends an der Straße zum Trailerparkplatz immer noch zujubelten – ihr seid die Besten!
Videos des Wertungsprüfungen
https://www.youtube.com/watch?v=5jTro_CSRrU
https://www.youtube.com/watch?v=5jTro_CSRrU
https://www.youtube.com/watch?v=MbHIBDYJVIM&t=204s
https://www.youtube.com/watch?v=v3AiTMR5IYI
24.05
Rally de Asturias Historico
- Wet-Race oder einmal Biskaya und zurück
Bild anklicken um ein Video zu sehen
Der geneigte Leser kennt mittlerweile sicher unsere unbedingte Rallyeregel - es muss ausgeglichen sein, das heißt wenn es einen Ausfall gab, sollte dieser mit wenigstens einer Zielankunft wieder ins Lot gebracht werden. Unsere Regenreifen waren dank weniger WP-Kilometer in Tschechien noch perfekt, weil die Landschaft in Asturien ihr überreiches Grün der Wetterküche Biskaya und deren hohe Niederschlagsmenge verdankt... Schon komische Leute diese Rallyefahrer, die 2000 Kilometer nach Nordspanien fahren, um dort die berühmten Tiefs zu erleben :-)
Zur Erinnerung (die leider in die Schublade der weniger guten gehört...) - bei der letztjährigen Auflage kamen wir nur bis Samstagmittag, eine etwas positiv geschriebene, hinterlistige Kurvenkombination nach einem längeren Bergabstück setzte unseren Ambitionen ein jähes Ende :-(
Diese Wertungsprüfung, wie übrigens alle anderen auch, war absolut identisch mit der Vorjahresversion, nur dieses Mal mit einem „minus“ und einem „!“ versehen (oder wie der Fahrer danach anmerkte „viiieeel zu früh gebremst!“) Damals mussten wir unser Wrack mit viel Mühe bergen, Gott sei Dank hatten wir unseren besonnenen Servicemann Christian dabei, der das souverän meisterte. Dieses Jahr war es besonders schwierig mit „Mitreisenden“, so beschlossen wir alleine zu fahren, nur ein Hotelzimmer für uns zwei und den Leihwagen für den gesamten Aufenthalt zu buchen. So konnten wir flexibel bleiben und unseren Mercedes am festen Serviceplatz stehen lassen.
Wie habe ich bei unseren frühen Finnlandreisen immer geseufzt „wenns ned so weit weg wäre“, das passt bei der Anfahrt nach Nordspanien, kurz vor Santiago de Compostella, ebenso. Knapp 2000 Kilometer, davon sehr viele quer durch Frankreich. Man fährt dort durch wunderbar grüne Landschaften, vorbei an einer unüberschaubare Anzahl von glücklichen Charolais-Rindern auf großen Weiden und durch Dörfer im Dornröschenschlaf, unbeleuchtet und wie unbewohnt wirkend. Wir sparten uns so einige teure Autobahnkilometer, aber ich hatte das Gefühl, dass diese Kühe dabei sind die Weltherrschaft zu übernehmen :-) dafür steht in dem einen oder anderen ausgestorbenen Dorf ein 24-Stunden-Pizzaautomat! Aber irgendwann kommt man immer an, Hänger am Meer abstellen, Unterlagen holen und Hotelzimmer beziehen war eins.
Den Mittwoch verbrachten wir mit Aufschrieb kontrollieren, der Vorteil an dieser Rallye „ganzweitweg“ ist, dass die Wertungsprüfungen alle relativ nah rund um Pravia liegen und so wenig unnötiges Rumfahren anstand. Da wir unseren Aufschrieb von 2023 eins zu eins nutzen konnten und nur wenig korrigieren musste (okay, die Rechts 4, die uns letztes Jahr zum Verhängnis wurde, mit einem Achtung ! und einem minus versehen), lief alles entspannt im Urlaubsmodus. In Spanien gehen allerdings auch die Uhren etwas anders, während hierzulande viele Gasthausküchen bereits um 20 Uhr schließen, öffnen sie dort erst um diese Zeit. Zudem gibt es, außer vielleicht in der gehobenen Gastronomie im Zentrum, keine übersetzten Speisekarten und die wenigsten Angestellten sprechen eine andere Sprache außer Spanisch.
Donnerstag Abend standen wir, nach einem leckeren Barbeque beim Team McCormick - danke nochmal an dieser Stelle! - pünktlich bei der technischen Abnahme, einzig ein fehlendes Polster am Käfigrohr oberhalb der Windschutzscheibe wurde bemängelt (also wenn ich da jemals mit dem Kopf anstoßen würde, wäre mehr als einiges schiefgegangen...) und dank der Hilfe von Mitbewerbern bis zur Nachkontrolle am Freitagvormittag nachgerüstet.
Freitagnachmittag, nach vielen Blicken gen Himmel und aufs Regenradar, hatten wir uns entschieden, auf Regenreifen zu starten, das war auch zumindest für die erste Runde eine gute Wahl. Die für 14 Uhr angesetzte Fahrerbesprechung verlief übrigens natürlich auch im strömenden Regen, kaum jemand hatte an die praktische Erfindung eines Regenschirmes gedacht! Das Wasser von oben ließ später nach und zur zweiten Runde entschlossen wir uns, die weichen Semis aufzuziehen, auch das war perfekt. Im übrigen ein mehr als großes Lob an unsere Begleiter der FIA EHRC mit „Chief“ Jamie Edwards, der uns per Whatsapp mit immer aktuellen Berichten vom Zustand der WP und dem aktuellen „Wasserstand“ von oben auf dem Laufenden hielt!
Der Zeitplan sah für Samstagmorgen den großen Service vor und so stellten wir gegen 21 Uhr nach WP 4 das Auto im Parc Ferme auf dem Marktplatz in Pravia ab. Das ist eigentlich das größte Manko an dieser Veranstaltung, der Servicepark ist mehr als 10 Kilometer entfernt und unser vermeintlich fest eingeplanter Rücktransport dorthin klappte irgendwie nicht. Etwas verloren standen wir da, begannen leicht verzweifelt nach Alternativen zu suchen (merke - spanische Taxifahrer sprechen auch nur spanisch und haben Freitagabend auch keine so rechte Lust...) und wurden schließlich fündig! Vielen Dank auch an dieser Stelle an unsere spanischen Mitbewerber, Team Carlos Padilla und seiner Frau sowie seinem Serviceteam, die uns kurzerhand ins Auto setzten und nach San Esteban fuhren!
Suchbild, wer findet den schwedischen Rennwagen
Der Wetterbericht und der Regenradar für den ganzen Samstag verhieß nichts Gutes, was aber auch die nachfolgenden Servicepausen vereinfachte - Wet-Race Bedingungen also. In diesen Wertungsprüfungen des Samstag verbarg sich auch unsere Unglücksstrecke von 2023, aber wer fliegt schon zweimal an gleicher Stelle ab... Die erste Runde der drei Sonderprüfungen verlief im strömenden Regen ohne weitere Zwischenfälle. Nach einer guten halben Stunde Regrouping in Sallas gab es 45 Minuten Servicezeit in San Esteban. Kurze Kontrolle aller wichtigen Teile, ansonsten etwas essen und Handy laden, mehr war nicht zu tun. Unser neues Luxuszelt , das übrigens im Nu und ohne Kraftaufwand alleine aufgebaut werden kann, tat das was es sollte, nämlich trocken halten.
Die zweite Runde am Nachmittag hingegen war weniger erfreulich, bereits bei Eintreffen an der Zeitkontrolle sahen wir die Schlange und kurze Zeit später mussten alle umdrehen und direkt zu WP 9 fahren. Die Prüfung wurde gestrichen, weil - man glaubt es kaum - das 0-Auto als Safetycar wohl etwas übertrieben und einen Unfall hatte. Die Strecke war für längere Zeit blockiert und konnte somit nicht in die Wertung einfließen. Sehr ärgerlich und bei einem FIA EHRC Lauf eigentlich unentschuldbar, vielleicht sollten diese Fahrer etwas genauer unter die Lupe genommen und gebrieft werden? Vor WP 9 mussten wir die Zeit etwas länger abwarten bevor wir auf die Strecke konnten. Mein Spruch „lächle und denke es könnte schlimmer kommen“ bewahrheitete sich wieder mal und auch diese Strecke musste im Nachhinein neutralisiert werden. Uns wurde nämlich auf der 14,5 km langen WP nach etwa 3 Kilometern die virtuelle rote Flagge gezeigt und mit nervigem Piepsgeräuschen bestätigt. Wir fuhren daraufhin langsam, konnten aber nichts auf der Strecke feststellen - keine hektisch winkenden Zuschauer und keine Streckenposten die uns stoppten? Nach weiteren 2-3 Kilometern waren wir wieder im Rallyemodus und bei Kilometer 12 ungefähr wurden wir dann von einer physischen roten Flagge gestoppt. Der schnelle irische M3 hatte sich eingangs eines kleinen Ortes überschlagen und unglücklicherweise einen Zuschauer erfasst, glücklicherweise stellte es sich später als nur kleine Verletzung dar.
Die letzte Wertungsprüfung, das zweite mal unsere „Schicksalskurve 2023“ absolvierten wir natürlich wieder im Regen, dazu kamen einige sehr schmierige Stellen dazu. Mit der nötigen Umsicht, O-ton eines Mitbewerbers „wir fahren hier um die goldenen Ananas“ bewältigten wir den ersten Teil problemlos, bis wir an ein solch rutschiges Stück kamen. Der drei Minuten vor uns gestartete Alfa des ungarischen Teams Mekler/Mekler war etwas von der Strecke abgekommen und dank fleißiger Zuschauer genau vor uns wieder zurück befördert worden. Über ein längeres Stück lieferten wir uns eine lustige Jagd, wann passiert es denn schon mal, dass so ein schwedischer Eisenhaufen einen flotten italienischen Renner verfolgen und zumindest über ein ganzes Stück gut dranbleiben kann (Video). So hatten wir doch noch am Ende unseren Spaß, auch wenn das WP-Konto nach dem Desaster in Tschechien weiterhin schwer im Minus ist!
Fazit: Anspruchsvolle, selektive Strecken bei meist schlechtem Wetter im Mai. Ob ein unbedingter Wiederholungsfaktor besteht ist ungewiss, mein Aufschrieb ist nun einigermaßen zerfleddert... Jamie könnte eigentlich eine Rechnung als „Gravel Crew“ stellen und ich überlege mir als Altlateinerin einen kleinen Wortschatz an Spanisch zuzulegen :-)
Nächste Haltestelle Weiz in der Steiermark - im Juli kann es da ziemlich heiß mit überraschenden Gewittern sein. Auch das Fahrzeug ist noch nicht ganz sicher, also bleibt gespannt auf diesem Kanal!
02.05
Historic Vltava Rallye 2024 - schwierige Bedingungen (oder ziemlich kalt im Böhmerwald)
Danke an Jindrich Schovanec
Schwierig auch, diese Rallye in einem Bericht festzuhalten... fangen wir mal mit den positiven Seiten an - die Ausgaben waren mehr als überschaubar dank grenznahem Veranstaltungsort im tschechischen Böhmerwald. Wir waren nur zu zweit unterwegs, quasi als Team und Service in Personalunion und hatten eine günstige Pension (einschließlich ausgiebig lautstarkem nächtlichem Ehestreit in der Nachbarwohnung, der war gratis...). Dank tschechischer Gastfreundschaft gab es leckeres Essen bei unserem Mitbewerber Olda in seinem kleinen aber feinen Skodamuseum, vielen Dank nochmal an dieser Stelle! Am nächsten Abend lud der veranstaltende Club zum gemütlichen Beisammensein mit reichhaltigem Buffet im wunderbaren Ambiente des Jesuitenkollegs in Klatovy. Nebenbei wurde dort etwas Interessantes (und Verrücktes!) für 2025 ausgeheckt (stay tuned!). Obendrauf haben wir einige Liter Rennsprit gespart und damit wären wir eigentlich schon bei der unschönen Seite unseres geliebten Rallyesports :-(
Die schwierigen Bedingungen waren einerseits die teils vorhergesagten spätwinterlichen Wetterverhältnisse mit starkem Regen und Wind sowie in den Höhenlagen Schneefall. Am Samstag musste nämlich eine Wertungsprüfung von umgestürzten Bäumen sowie von einer Schneeschicht mit kräftigem Gerät befreit werden. Zwar wurden kurzfristig Winterreifen erlaubt, für uns aber keine Option (ich denke für andere Teams auch nicht) und so waren wir froh, auf einen relativ guten Satz Pirelli W7 zurückgreifen zu können, die von Anfang bis Ende drauf blieben.
Rückblick - da fällt mir beim Stichwort „Winterreifen“ Folgendes aus unserer nun schon lange währenden Rallyekarriere ein: der erste Lauf zum Peugeot 205 GTI Cup 1988, der auch zugleich unsere Premiere in diesem Markenpokal gewesen ist, war die Internationale Sachs Rallye Franken in Schweinfurt in der zweiten Märzwoche. Auch da waren winterliche Bedingungen angesagt, ich erinnere mich an eine Stelle beim Abfahren der Wertungsprüfungen am Wochenende zuvor, da musste eine professionelle Schneefräse die Strecke freimachen und wir fuhren durch meterhohe Schneewände! Und so reagierte die Cupleitung mit dem Angebot für jedes Team einen Satz Winterreifen, neben den erlaubten Michelin Semi TB 10 und 15 sowie Schotter M4 und M5, für kleines Geld (ich meine es waren 50 DM pro Stück) zur Verfügung zu stellen. Diese 4 Reifen fuhren dann auch brav im Serviceauto mit, für den Fall der Fälle... Auf dem Weg zu WP 10, einem Rundkurs namens Tiefenstockheim mit ich glaube 2 ¾ Runden fing es enorm an zu schneien und wir hatten weiche Semis montiert. Zeit wäre genug gewesen, umzukehren, dem Service, der der Strecke folgte, entgegen zu fahren und umzumontieren... leider ließ sich der Fahrer nicht umstimmen, auch wenn der vor uns fahrende Golf des Teams Veit/Eckhard plötzlich stoppte und umdrehte! Es kam wie es kommen musste - nachdem es zwei Runden gut ging - in der langgezogenen Rechtskurve bergab, wo es unten am T-Stück links in die Runde oder rechts ins Ziel ging, verloren die Semis endgültig den Grip auf der mit zentimeterhohem Schneematsch bedeckten Straße und wir rodelten auf der Kurvenaußenseite über die Böschung auf eine Wiese am Hang. Ich höre heute noch sein „Haltdifest“ in der Sprechanlage (wobei das echt schwierig ist, wenn du als Co Bordbuch und Aufschrieb in den Händen hältst...). Dort blieben wir dann in der matschigen Wiese stecken und der Fahrer meinte lapidar „das wars“. Aber er hatte nicht mit mir gerechnet, ich sprang aus dem Auto, kurzer Blick um irgendwo Zuschauer bei dem Dreckswetter zu erspähen. Und wirklich, unten am Abzweig stand eine ganze Schar. Ich hüpfte also wie ein Rumpelstilzchen auf und ab, ruderte wild mit den Armen und rief um Schiebehilfe! Bis diese dann vor Ort war und mit vereinten Kräften einschließlich mir das Auto wieder auf die Strecke bekamen, ging einige Zeit ins Land - von den 20 Startern im Cup hatten wir so die langsamste Zeit auf der Uhr, im Vergleich auf den schnellsten, Toni Stix verloren wir knappe 14 Minuten und völlig entnervt sowie pitschnass und schlammbespritzt warf ich meine Zeitkarte an der nächsten Kontrolle auf den Tisch. Ob wir da auch noch eine Zeitstrafe bekamen weiß ich nicht mehr so genau... Eigentlich hätte übrigens schon bei der Anfahrt der Sachverstand des Fahrers funktionieren müssen (der bei Schneefall möglicherweise anders tickt...) - damals fuhren wir zur Rallye auf Achse mangels Anhänger, der Service folgte erst später und die Winterreifen befanden sich noch an Bord des Peugeot Teilelastwagens. Der geneigte Leser sieht uns also mit Semis auf winterlicher Autobahn A7 mit etwa 120 Stundenkilometer auf der linken Spur dahin cruisen, nebenbei wurde ein Lancia Delta eines Mitbewerbers überholt (der uns vermutlich den Vogel zeigte), bis im Schneetreiben ein Räum- und Streufahrzeug mit etwa unserem halben Tempo auf der linken Spur auftauchte. Rechte Spur war ebenso schon „besetzt“, Bremsen mangels Grip keine Option und so rodelten wir auf der einzig frei verbliebenen Standspur rechts an den verdutzt blickenden anderen Verkehrsteilnehmern vorbei - so eine typische Siggiaktion halt...
Zurück ins jetzt und heute - beim Recce waren von den 6 Wertungsprüfungen zwei bekannt und vier neu zu schreiben, die wir Mittwoch und Donnerstag unter die Räder des Mercedes nahmen, so kommt man auch nie in Versuchung, irgendwo mal zu schnell oder unvorsichtig zu fahren ;-) Wir empfanden neben den Start-Ziel Prüfungen auch den neuen Rundkurs als sehr selektiv und herausfordernd. Durch den neuen Zeitplan mit technischer Abnahme, Shakedown und Start am Freitag hatten wir Donnerstag Nachmittag sowie einige Stunden am Starttag Zeit, uns in der Unterkunft aufzuwärmen und im Trocknen zu sitzen. Bei durchschnittlichen Tagestemperaturen von etwa 4 Grad mit unangenehmem Wind und immer wieder kräftigen Regen/Schneeregenschauern eigentlich auch die einzig wahre Möglichkeit. So hatten wir unser neues „Luxuszelt“ lieber im Mercedes liegen lassen und waren insgeheim froh, keine durchnässten und frierenden Serviceleute mitversorgen zu dürfen...
Freitagnachmittag ging es dann los, vom Start am Marktplatz in Klatovy auf den neuen Rundkurs - das war die einzige einigermaßen „trockene“ Wertungsprüfung. Allerdings wurden wir in der zweiten Runde zum langsam fahren aufgefordert und in der Schikane kurz vor dem Ziel von einem Porsche behindert, der ausgerutscht war, woraufhin wir eine aktualisierte Zeit bekamen. Vor WP 2 dann schon der erste Stau und der darauf folgende Abbruch mit Alternativroute. Der zweite Audi Quattro des italienischen Teams war auf Aquaplaning gekommen und hatte einen publikumswirksamen mehrfachen Überschlag hingelegt - Gottseidank Crew okay! Merke, auch bei momentaner Verwirrung nie vergessen, sich eine neue Startzeit eintragen zu lassen! Leider hat das unser bayerischer Kategoriekollege mit dem Porsche irgendwie übersehen und wurde zur zweiten Runde am Abend daher nicht mehr zugelassen.
Es regnete unaufhörlich weiter, dazu kam einsetzende Dunkelheit und so ereignete sich ein schwerer Unfall des österreichischen Porscheteams Putz/Putz und auch diese Prüfung wurde daraufhin direkt abgebrochen. An dieser Stelle weiterhin gute Genesung an Michael und Elisabeth! Mit der nötigen Umsicht bewältigten wir die fünfte Sonderprüfung im Dunklen, bei dem einen oder anderen saß der Schock von vorher doch schon tief, da der Helikopter eingesetzt werden musste. Ein Stück vor dem Ziel liefen wir auf den anderen bayerischen Porsche auf, der uns anstandslos passieren ließ, kurz nach uns wurde auch diese WP abgebrochen.
Die letzte Nachtprüfung wurde dann aus Sicherheitsgründen abgesagt und wir direkt in den Nachtservice geschickt. Wir hatten etwas mehr als 30 gewertete Kilometer auf dem Zettel, so gab es nicht viel zu reparieren und nach gründlicher Durchsicht ging es in den Parc férmé. Da es bereits nach 23 Uhr war, gab es auch nichts mehr zu essen und unsere relativ kurze Nachtruhe war zudem durch oben erwähnte nächtliche Streiterei etwas unruhig.
Samstag morgen, leider ohne das versprochene Frühstück der Pensionswirtin :-( erwartete uns das angesagte Winterwetter, zumindest in den höheren Lagen des Böhmerwaldes. Fotos von umgestürzten Bäumen und schneebedeckten Strecken machten die Runde und bereits im Parc férmé hieß es, WP 8 muss erst geräumt werden und könne vermutlich dann als Nummer 11 gefahren werden. Wir machten uns auf zur ersten Sonderprüfung des Tages WP 7, dem „kleinen“ Rundkurs (d.h. eine kleine Runde und dann ging es beim zweiten Mal geradeaus) mit einem „Jump“ wo bereits eine stattliche Anzahl Zuschauer trotz des scheußlichen Wetters (merke: Tschechen sind hart im Nehmen!) auf uns warteten. Mit der gebotenen Umsicht wurde diese gut gemeistert, bei diesen Bedingungen eine absolute Regel (wir wissen inzwischen wie lange es dauert, ein Auto wieder flott zu bekommen...) Nach dem Ziel wurden wir über das weitere Vorgehen informiert, leider nicht so glücklich gelaufen für manche Teams mit Sprachschwierigkeiten, aber alles löste sich irgendwie oder wie der Schwede so schön sagt „det ordnar sig“. So wurden wir umgeleitet, da WP 8 nicht gestartet werden konnte und ein Tankstopp vor WP 9 wurde kurzerhand zum Regrouping erklärt. Leider gab es dort überhaupt keine Möglichkeit des Aufenthalts außerhalb des Autos oder sonstigen Bedürfnissen nachgehen zu können, dazu schneite oder regnete es unaufhörlich.
Während wir die Nummer 9 als letzte vor der Mittagspause absolvierten, ereignete sich auf unserer WP 10, also der zweiten Auflage von der 7, ein folgenschwerer Unfall bei der Rallye Sumava der modernen Autos, die diese Sonderprüfung als erste des Tages fuhren, bei der tragischerweise eine Copilotin tödlich verletzt wurde. Wir erfuhren davon allerdings erst bei unserem Zieleinlauf, die moderne Rallye war daraufhin abgebrochen worden. So hatten wir im Mittagsservice wiederum nicht viel zu tun außer ein paar Bissen zu essen und das Auto anstandshalber durchzuchecken. Wir wurden dann direkt von der Tankzone zur verkürzten WP 11 geschickt, da Nummer 10 aus oben erwähnten Gründen gestrichen war. Dort herrschte tiefer Winter, die Strecke war zuvor von Traktoren mit Schneeräumschild vom Schnee befreit worden! Dementsprechend ließ jeder etwas Vorsicht walten, die Luft war einfach auch raus. Die letzte Sonderprüfung, die wir als Nummer 9 bereits absolviert hatten, lief problemlos mit 17 Sekunden schneller als im ersten Durchgang. Dabei liefen wir auf den hellblauen Porsche auf, das italienische Team wollte nur noch unbeschadet ins Ziel kommen! Das Podium in Klatovy wurde mit sehr gedämpfter Stimmung mehr oder weniger pro forma absolviert, sowie ein kleiner Pokal für den Klassendritten mitgenommen. Insgesamt schlossen wir als 15. im Gesamt der EHRC und 4. in der Kategorie ab - mit der Vorahnung dass wohl die Punkte halbiert werden würden. Wir hatten zwischen 50 und 75 Prozent der Wertungsprüfungskilometer absolviert und das hieß laut Reglement eben halber Zähler. Angesichts der Unfälle und der ganzen Umstände ist das wohl aber eher nebensächlich.
Fazit: Spaßfaktor gleich 0, Erfolgsfaktor 0,5 und der Wiederholungsfaktor bei der Übernachtung gar nicht vorhanden. Die vielen, vor allem weiblichen Marshalls auf, neben und vor den Strecken sowie den Kontrollpunkten leisteten bei diesem Wetter eine tolle Arbeit, Hut ab! Auch das Rallyezentrum kam mit den schwierigen Umständen so gut wie möglich klar, Respekt! Mitleid hatte ich mit den vielen Servicecrews, die tapfer diesen widrigen Umständen trotzten und auch Großartiges leisteten!
Danke an Jindrich Schovanec
Nächster Stop - Nordspanien an der unberechenbaren Wetterküche Biskaya bei der Rally de Asturias Storico - wir haben da nämlich noch eine Rechnung offen...
16.03
Heuer geht es etwas später los. Da unsere Aussichten für die Rallye Costa Brava sehr gering sind, haben wir diese Rallye sausen lassen. Unser erster Einsatz wird die Rallye Vlatava Historic Rally am 19. und 20. April sein. Bis dahin wird weiter am Saab 99 gearbeitet, da er bis zur Rallye Weiz in den Einsatz kommen soll. Aber das ist eine große Aufgabe und braucht es noch den TÜV Segen und den HTP Pass. Das wird interessant!
So sieht es bis jetzt aus.
und so soll Er werden